Pusteblumen und Schmetterlinge

Hochsensibilität

Hochsensibilität ist eine Gabe, die es uns ermöglicht, uns tief mit uns selbst und anderen zu verbinden und die Welt in ihrer ganzen Tiefe und Schönheit wahrzunehmen.

Immer häufiger hört man den Begriff Hochsensibilität. Aber was bedeutet das eigentlich?
Hochsensible Menschen nehmen Sinnesreize wie laute Geräusche, starke Gerüche, Geschmäcker und visuelle Eindrücke wie z.B. grelles Licht intensiver wahr als andere. Diese erhöhte Empfindlichkeit kann dazu führen, dass Hochsensible schneller überstimuliert werden.
Hochsensible Personen sind anfälliger für Stress und können von stressigen Situationen schneller überfordert werden. Sie benötigen daher oft mehr Zeit für sich selbst, Ruhepausen und Rückzugsmöglichkeiten, um sich zu erholen und ihre Energiereserven aufzufüllen.

Auf der anderen Seite sind sie oft kreativ, können aber auch subtile Schönheiten und Nuancen in ihrer Umgebung wahrnehmen und tiefe Freude daran empfinden.

Hochsensible Menschen neigen dazu, Informationen und Eindrücke tiefer zu verarbeiten. Sie denken oft intensiv über ihre Erfahrungen nach und reflektieren ihre eigenen Gefühle und die Bedeutung von Ereignissen. Dies kann dazu führen, dass sie länger brauchen, um Entscheidungen zu treffen oder sich von Erlebnissen zu erholen.

Ein weiteres Merkmal der Hochsensibilität ist die tiefe emotionale Empfindsamkeit. Hochsensible erleben ihre eigenen Gefühle und die von anderen Menschen sehr intensiv und nehmen feine Nuancen in Stimmungen und zwischenmenschlichen Beziehungen wahr. Sie haben oft ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen und können sich leicht in andere hineinversetzen. Sie nehmen die Gefühle und Bedürfnisse anderer Menschen wahr und sind oft hilfsbereit und unterstützend.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Hochsensibilität sowohl positive als auch herausfordernde Aspekte hat und dass nicht alle hochsensiblen Personen genau die gleichen Merkmale aufweisen. Jeder Mensch ist einzigartig, und hochsensible Eigenschaften können sich in unterschiedlicher Intensität und Ausprägung zeigen.

Seit den 90er Jahren beschäftigt sich auch die Wissenschaft intensiv mit diesem Thema, oft unter dem Begriff „SPS“ (Sensory Processing Sensitivity). Neuesten Forschungsstudien zu Folge, gehören etwa 20 bis 30 Prozent der Menschen in die Gruppe der Hochsensiblen. Und manche von ihnen sind sich dessen gar nicht bewusst.

Uns ist es wichtig zu betonen, dass Hochsensibilität keine Krankheit oder Störung ist, sondern ein natürlicher Teil der Persönlichkeit. Hochsensibilität ist keine Schwäche, sondern kann eine Stärke sein. Es kann auch hilfreich sein, sich mit anderen hochsensiblen Menschen auszutauschen.

Feder